Nach mehr als eineinhalb Jahren nach dem Beginn der Corona-Pandemie sind nicht nur neue Wirtschaftszweige entstanden. Viele Unternehmen mussten ihre Mitarbeiter auf Hygienemaßnahmen schulen bzw. umschulen und weiterbilden. Dies betraf bzw. betrifft auch die Wachdienste und Sicherheitsfirmen. Grund dafür sind die zahlreichen Corona-Regeln und -Auflagen, die es zu kontrollieren und durchzusetzen gilt.
Große gesundheitliche Gefahren kamen hinzu
Mitarbeiter von Wach- und Sicherheitsdiensten waren schon immer aufgrund ihrer Tätigkeit einer großen Gefahr ausgesetzt. Nämlich der Gefahr, dass ihnen sogar Gewalt angedroht wird und wurde, wenn sie versuchen die Auflagen, die ein Veranstalter bzw. der Auftraggeber ihnen gemacht hat, durchzusetzen. Durch Corona ist noch eine gesundheitliche Gefahr hinzugekommen, nämlich die sich mit dem Virus während ihrer Tätigkeit zu infizieren. Es ist dabei egal, ob es sich um den nächtlichen Wachdienst handelt oder um eine Einlasskontrolle für ein Gebäude oder bei einer Veranstaltung unter freiem Himmel.
Die Corona-Auflagen, welche die Bundes- & Landesregierungen aufgestellt haben, machen den Mitarbeitern von Wach- und Sicherheitsdiensten die Arbeit nicht gerade leichter, vielmehr noch schwerer. Die Corona-Auflagen bürden den Unternehmen inzwischen noch weitere Aufgaben auf. Ein Beispiel dafür ist die Kontrolle der Genesenen-, Impf- und Testnachweise vor dem Einlass zu einer Veranstaltung, die nach dem 2G-/3G-Modell stattfindet.
Umgang mit der neuen Situation
Die Mitarbeiter von Wach- und Sicherheitsdiensten mussten in der nun schon mehr als eineinhalb Jahre andauernden Corona-Krise vor allem den Umgang mit neuen Gefahrensituationen lernen. Diese Gefahrensituationen gilt es dabei genauso abzuwehren, wie die vor der Corona-Zeit, die natürlich weiterhin präsent sind. Vielmehr sind die neuen Aufgaben für die Mitarbeiter von Wach- und Sicherheitsdiensten hinzugekommen. Was diese veränderte Zeit so schwer macht, ist die häufige Uneinsichtigkeit von vielen Menschen, die am liebsten auch eine Veranstaltung besuchen möchten, ohne sich getestet zu haben oder Menschen, die nicht einsehen, dass sie zusätzlich zum Impfausweis auch den Personalausweis vorlegen sollen. Viele, auch diejenigen, die geimpft sind, zeigen sich in vielen Situationen uneinsichtig und sehen Kontrollen häufig als Schikane.
Allgemein kann gesagt werden: Nach mehr als eineinhalb Jahren Corona-Pandemie sind die meisten Menschen müde und sehnen sich zurück nach Normalität, und zwar ohne irgendwelche Nachweise irgendwo vorlegen zu müssen. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Welt nach wie vor mitten in der Pandemie befindet, ist es allerdings nötig, dass Wach- und Sicherheitsdienste ihre Mitarbeiter stetig weiterbilden und auf die steigenden Anforderungen und hinzugekommenen Aufgaben vorbereiten.
Sanfte Worte statt Gewalt
Dabei muss gesagt werden, dass sich auch Wach- und Sicherheitsdienste in einer sehr unangenehmen Situation befinden. Rechtlich gesehen haben die Mitarbeiter dieser Firmen zwar die Aufgabe die Corona-Auflagen, die von der Kommune, dem Landkreis, dem Bundesland oder von der Bundesregierung stammen können, durchzusetzen bzw. zu kontrollieren. Auf der anderen Seite gibt es rechtliche Grenzen, die Corona-Auflagen mit Gewalt durchzusetzen zu können. Nachgiebig dürfen sich die Mitarbeiter der Wach- und Sicherheitsdienste hierbei nicht sein. Fort- und Weiterbildungen schaffen Klarheit für die Mitarbeiter und Unternehmen.